Ornithobakterium Rhinotracheale (ORT)
Bei der Ornithobakteriose handelt es sich um eine weltweit vorkommende Erkrankung der oberen Atemwege, die sowohl bei Hühnervögeln als auch Puten auftritt. Der Erreger ist ein gramnegatives Stäbchenbakterium, welches erstmals in den 1980er Jahren beschrieben wurde.
Die Erkrankung äußert sich u.a. durch rasselnde Atemgeräusche, Augen- und Nasenausfluss, Schnabelatmung und Mattigkeit. Zusätzlich können eine reduzierte Legeleistung und schlechte Eischalenqualität auftreten. Oft bleibt die Infektion auf den oberen Atemtrakt beschränkt, bei schweren Krankheitsverläufen können aber auch Lunge, Luftsäcke, Herz und Gelenke befallen werden.
Die Übertragung erfolgt vorzugsweise von Tier zu Tier, kann aber auch über belebte und unbelebte Vektoren erfolgen. Es handelt sich um eine hochansteckende Erkrankung, welche bei Nutzgeflügel zu hohen wirtschaftlichen Verlusten führen kann. Die Behandlung sollte frühzeitig mit Antibiotika erfolgen.
Nachgewiesen werden kann das Bakterium mittels verschiedener Labormethoden (Anzucht oder PCR) aus Tupfer- oder Organproben.
Avibacterium paragallinarum (Coryza contagiosa, ansteckender Hühnerschnupfen)
Beim ansteckenden Hühnerschnupfen handelt es sich, wie der Name schon sagt, um eine hochkontagiöse Erkrankung, die vor allem Hühnervögel betrifft. Bei dem Erreger handelt es sich um ein gramnegatives Stäbchen.
Typische Symptome der Erkrankung sind Niesen, Kopfschütteln, Nasenausfluss und Konjunktivitis. Zusätzlich kann es zu einem Anschwellen des Sinus infraorbitales, der Kehllappen und des gesamten Kopfbereiches kommen, was als sogenannter Eulenkopf bezeichnet wird. Mattigkeit, verminderte Futter- und Wasseraufnahme sowie grünlicher Durchfall gehören ebenfalls zu den häufigen Symptomen.
Die Übertragung erfolgt durch ausgeschiedenes Sekret von Tier zu Tier oder über gemeinsame Wasserquellen. Ebenso können chronisch kranke Tiere sowie symptomlose Dauerausscheider zu einer Verbreitung des Erregers führen, weswegen die Erkrankung auch gehäuft in Betrieben mit verschiedenen Altersgruppen auftritt.
Die Erkrankung ist hochansteckend, führt aber normalerweise nicht zu Verlusten im Bestand. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika. Verkompliziert wird die Infektion jedoch häufig durch Sekundärerreger.
Der Nachweis erfolgt mittels PCR oder Anzucht aus Tupfer- oder Organproben.
Desinfektionsmaßnahmen greifen sehr gut bei der Bekämpfung von Avibakterien, ebenso hilft ein konsequentes Rein-Raus-Management.
Rufen Sie uns an:
Telefon: +49 38753 / 129 860
E-Mail:
kontakt@tierarztpraxis-gallufelus.de